Herbsttour Loferer- und Leoganger Steinberge vom 5. bis 7. September 2025
Um 5:30 Uhr ging es in Neuffen los zu unserer diesjährigen Herbsttour. Diesmal hat Wanderwart Fabi Baur die Loferer- und Leoganger Steinberge auserkoren. Eine gute Entscheidung, denn dort in dieser Ecke waren wir bis dato noch nie bei einer Herbsttour. Die Stimmung in den beiden Kleinbussen war gut, wenngleich Bedenken aufkamen, ob der geplante Hausbachfall-Klettersteig in Reit im Winkel bei diesem doch andauernden Regen machbar sei. Nach Frühstückseinkehr war klar, er war es nicht. Es gab verschiedene Alternativen, wobei man sich für die Lamprechtshöhle entschied. Tatsächlich eine gute Wahl!
Die Lamprechtshöhle, zählt zu den beeindruckendsten Naturwundern Österreichs. Sie liegt im Herzen des Salzburger Saalachtals im Salzburger Land, eingebettet zwischen den Orten St. Martin bei Lofer und Weißbach bei Lofer. Mit einer Gesamtausdehnung von rund 62 Kilometern zählt die Lamprechtshöhle zu den größten Höhlensystemen Europas. Sie gilt sogar als längste Durchgangshöhle der Welt. Komplett zugänglich ist die Höhle freilich nicht, doch die etwa 700 erschlossenen Meter sind öffentlich begehbar. Es war sehr beeindruckend! Nach anschließendem kurzem Frühschoppen, Geburtstagsständchen für unseren Wanderwart und Startpiloten (einem köstlichen Mirabellenschnaps) ging´s vom Parkplatz Ullach bei Weißbach im Nieselregen hinauf in Richtung Passauer Hütte (2051m), die oberhalb der Mittagsscharte auf einem grandiosen Aussichtsplatz steht. Den knapp 1400 Höhenmeter-Aufstieg zur Hütte bewältigten wir recht flott, wohl auch deshalb, weil der nun stärker werdende Regen auch kalten Wind mit sich brachte und man schnell in die warme Hütte gelangen wollte. So richtig moggelig (eigene Wortschöpfung für angenehm warm) war es dann allerdings in der Stube nicht. Erst als der Raum sich beim Essen langsam füllte, wurde es dann doch noch moggelig.
Der Morgen am Samstag empfing uns mit phantastischem Wetter. Kein einziges Wölklein war am Himmel zu sehen. Perfekte Bedingungen also für unsere ersten Aktionen. Eine kleine Gruppe machte sich an den recht schwierigen Klettersteig Leoganger Süd, die größere an den leichteren Leoganger Nord, die beide auf den Mitterspitzen (2160 m) münden. Wir genossen das Gipfelglück mit herrlichen Ausblicken hinab ins Salzburger Land. Zurück in der Hütte und nach kurzer Stärkung ging es dann an die Nachmittagstour. Das Birnhorn ist mit einer Höhe von 2634 m der höchste Berg der Leoganger Steinberge. In gut zwei Stunden war der Aufstieg in leichter Kletterei von etwa 800 Höhenmetern bewältigt, und wir durften auf dem Gipfel einen Rundumblick der Extraklasse erleben. Im Norden thronten Watzmann und Hochkönig und im Süden lag der schneebedeckte Großvenediger vor uns. Nachdem wir gegen 18 Uhr zurück zur Hütte gelangt sind, lagen sehr eindrucksvolle Bergerlebnisse hinter uns. Verständlich wohl, dass der Abend in der gemütlichen Hütte entsprechend fröhlich verbracht wurde.
Der abschließende Sonntag war dann gemäßigter. Wir stiegen ab nach Weißbach, wo noch verschiedene kurze Übungsklettersteige auf uns warteten. Auch die diesjährige Herbsttour war wieder ein einmaliges Erlebnis in grandioser Bergwelt. Wanderwart Baur hat das Ziel sehr gut gewählt und wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Und außerdem muss erfreulicher Weise erwähnt werden, dass mit Nora und Leon Schall diesmal erstmals zwei sehr junge Teilnehmer mit dabei waren. Und wie es so scheint, wurden auch sie bereits von der wunderbaren Bergwelt in den Bann gezogen.