23. Tour des Jahres vom 09. bis 10. Mai 2025
Altersgerecht wurde die Strecke wieder um ein weiteres Stück verkürzt. Wir starteten in Buchheim oberhalb von Beuron im Donautal. Darüber hinaus gingen einige von uns auch mit Unterstützung an den Start. So waren also sechs Ebifus (E-Bike Fuzzis) mit von der Partie. Was natürlich völlig in Ordnung ist – der Lauf der Dinge halt. Und harmoniert hat es bestens. Die Bäckerei Benkler in Buchheim versorgte uns perfekt, bevor wir bei niedrigen Temperaturen in die Pedale traten. Buchheim ist nicht allzu weit entfernt von Stetten am Kalten Markt, speziell unter Soldaten auch besser bekannt als Stetten am Kalten Arsch. Und so war es auch bei uns an diesem Samstagmorgen – arschkalt. Sonnig zwar, aber mit mageren drei Grad plus schlotterten schon etwas die Knie, als es über die raue und windige Alb losging. Manche von uns hatten gar bereits wieder ihre Stuber-Zombie-Finger. Neben dem Namensgeber plagten noch weitere drei unserer Kameraden diese leichenhaften, gefühllosen, gelblich-weißen Finger (Raynaud-Syndrom, man spricht auch von der Weißfinger- oder Leichenfingerkrankheit). Doch spätesten ab der Abfahrt von der Burg Wildenstein kam wieder Gefühl in die Glieder und warm wurde uns auch, denn die schwierige Abfahrt vorbei an der Heinrich Schwer Höhle (dort hatte Heiner Schwer in der Jugendzeit heimlich Zigaretten geraucht, als er als Schüler im Landschulheim Burg Wildenstein weilte) hatte es in sich und heizte sowohl Körper als auch Geist wieder auf. Es ging daraufhin mal rechts, mal links der Donau die Alb auf und wieder ab mit dem Höhepunkt des mächtigen Massivs des Schaufelsens oberhalb Hausen im Tal. Nach der Mittagspause in Gutenstein war dann gegen 15:30 Uhr Sigmaringen erreicht, doch bis Indelhausen im Lautertal, unserem Etappenziel, lagen noch etwa 65 km vor uns. Nach Zwiefalten, der Wimsener Höhle und dem herrlichen Glastal erreichten wir dann gegen 19:30 Uhr endlich unser Hotel Hirsch. Dort im hinteren Winkel des Lautertals wurde dann der fröhliche Abend mit gutem aber auch starken Märzen-Bier eingeläutet. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen kam in Weiler bei Indelhausen hinauf über den Kreuzweg, der sich steil in Serpentinen auf das Käpfle hochschlängelt, gleich heftig Druck auf die Waden. Für normale Bio-Biker nicht möglich, zu fahren. Doch für die Ebifus? Von denen wurde eigentlich erwartet, dass die sie diese kleine Herausforderung gekonnt mit Bravour zu meistern wissen, denn, der vielgerühmte Spruch: „Mit em E-Bike macht´s Nauffahre genauso viel Spaß, wia´s Nahfahra!“, klingelte uns doch in den Ohren. Ja, aber was soll man nach deren Versuch sagen? Nach oben offen! Nach Burg Derneck, der Digge Mönch-Gedächtnisstelle, dem Hohen Gundelfingen, leckerem Essen in Dapfen, ging´s dann über Rietheim und Sirchingen bis zur Hanner Steige. Im Anschluss folgte eine technisch anspruchsvolle und ausgesetzte Abfahrt, die knackige Francesca-Salto-Tour, hinab nach Urach, um dort, nach Eiscreme-Pause, den letzten Stich durch das Kaltental hinauf nach Hülben anzugehen und von dort bis nach Neuffen zum Spadi zu gelangen, wo wir müde aber zufrieden die gelungene und beeindruckende 23. Tour des Jahres gemütlich ausklingen ließen.
Das Bild zeigt die Teilnehmer der Tour des Jahres auf dem Hohen Gundelfingen
Helmut Meyer